Portrait des Wuppertaler Künstlers Andreas Weinert

Haanmeinestadt im Interview zum Thema Stadtaquarelkunst

City Flitzer: Herr Weinert, schön dass Sie Zeit gefunden haben sich für unser Projekt Haanmeinestadt zu interessieren. Wir sind für Haaner Bürger auf der Suche nach besonderen Künstlern die mit Ihren Entwursplänen für neue Bilder Themen aus der Umgebung oder typische Wahrzeichen einer Stadt aufgreifen und verarbeiten. Wir trafen uns in Hilden auf dem Künstlermarkt vor 14 Tagen. Sie haben dort Ihre Werke zu Stadt Themen, wie der Wuppertaler Schwebebahn, dem Barmener Viertel, dem Dönberg aber auch der Hildener Mittelstraße etc. präsentiert und sprachen mich wegen Ihrer interessanten Vita direkt an.

Hier ein Selbstportrait des Künstlers Andreas Weinert:

 City Flitzer: Herr Weinert, was hat Sie zu dem gemacht was Sie heute sind, wie kamen Sie gerade an diese Art der Malerei?

Andreas Weinert: Meine Künstlerische Grundausbildung absolvierte ich an der Fachoberschule für Gestaltung in Essen. Während langer Jahre als Zen-Mönch Absolvierung der traditionellen Koanschulung des Rinzai-Zen und Ausbildung in Sumi-E/Tuschemalerei. Intensivstudium von "Ein Kurs in Wundern".

Weiterführende Studien bei Leif Skoglöf, Bernhard Vogel, Anke Büttner, Verena Hansen, Jutta Höfs und Andreas Mattern. Der Weg ist das Ziel. Zeichnen und malen sind für mich ein Weg zur Selbsterkenntnis und innerem Frieden. Was könnte wichtiger sein?

Hier ein paar Werke der  jüngsten Vergangenheit zum Thema Stadtportraits in Aquarel:

City Flitzer: Herr Weinert, wie stehen Sie zum Thema Malen lernen ... - Liebe was Du siehst...!

Andreas Weinert: Wenn Du malen willst mußt Du zeichnen können. Das ist die Grundlage. Natürlich kannst Du Dich mit Farben sofort abstrakt ausdrücken. Aber Du kochst dann ohne die Zutaten genau zu kennen. Es kann ein ganz leckerer Eintopf dabei herauskommen. Du verpasst dabei aber den spannenden Weg über die Form in die Abstraktion. Du verpasst dabei das konkrete Leben, denn die Welt die Du siehst ist aus Formen aufgebaut. Du entdeckst zuerst Formen und dann Muster und Rhytmus.
Kannst Du zeichnen ist der Weg des Malens ganz natürlich. Malen heißt kurz gesagt: Fläche vor Linie. Über Positiv und Negativformen siehst Du wie alles verbunden ist. Wo vorher scheinbar Trennung war ist auf einmal wie durch ein Wunder Einheit. Die Formen dieser Welt werden nicht durch Denken abgeschafft, sondern durch Erfahrung transzendiert. Durchschauen ist der natürliche Weg in eine Einheit die immer da ist und war. Erlebe es im tun. Ist der Wunsch nach Erkenntnis da, so wird alles im Leben zu einer Schule des Erkennens. Du zeichnest und malst gerne? Dann nutze es doch einfach als Weg der Selbsterkenntnis.
Die Einstellung, Dein Ziel ist das Entscheidende. Ist Zeichnen und Malen für Dich ein Spiel des Erkennens oder ein Kampf um Likes und Anerkennung?
Der Weg kann das Ziel SEIN...

Hier zwei Bilder wie aus dem Rohentwurf das endgültige Bild entsteht:

City Flitzer: Herr Weinert, was können Sie unseren Lesern zum Thema Zeichnungnen und Skizzenbücher sagen..?

Andreas Weinert: Dein Skizzenbuch ist Dein Begleiter auf der Reise zum inneren Beobachter. Es wartet geduldig bis Du wieder einmal bereit bist dem "ich weiß nicht" in Dir die Führung zu überlassen. Denke nicht Zeichnen wäre nur ein schönes Hobby zur Entspannung. Es kann ein Erkenntnisweg sein. Ein Weg um hinter die Formen dieser Welt zu schauen. Schau Dir die Skizzenbücher von Leonardo Da Vinci an. Dann weißt du was ich meine. Ein Körper scheint ein Wunderwerk zu sein bis er krank wird und zerfällt. Und so ist es mit allem in dieser Welt. Formen kommen und gehen. Bist du neugierig und bereit hinter diesen Schein zu sehen?

Hier einige Zeichnungen von Ihnen:

City Flitzer: Herr Weinert, was sagen Sie über die Aquarelmalerei ...?

Andreas Weinert: Aquarel-Malen ist kein Geheimnis wenn Du bereit bist Dich Deinem inneren Kritiker, kurz Ego genannt, zu stellen. Bei jedem Bild kommen Phasen wo er Dich heftig als minderwertig, unfähig und untalentiert beschimpfen wird. Läßt Du Dich beeindrucken oder gehst Du weiter, indem Du der schöpferischen Kraft in Dir vertraust?

Was ist wirklich wichtig für Dich, das schöne Bild, oder der Selbstvergebungsprozeß den Du beim Malen durchschreitest? Was ist zu vergeben? Die seltsame Idee Schönheit sei etwas was Du machst. Belächel den Macher und Schönheit zeigt sich von selbst.

Hier einige weitere Aquarel-Bilder des Malers Andreas Weinert:

City Flitzer: Herr Weinert, haben Sie noch weitere wertvolle Tipps für unsere Leser, ich denke da gerade an die Anfänger die durch diesen Artikel Lust auf das Selber-Malen bekommen haben.

Andreas Weinert: Ja ich habe zwei Video Webinare erstellt die sich mit den Grundlagen des Malens und dem Kauf der richtigen Materialen beschäftigen: